Rüsselsheim, im September 2023 – Vor genau sechzig Jahren, im September 1963, überraschte Carlo Abarth die Fans des Cinquecento mit einer leistungsgesteigerten Version: Sein Modell 595 basierte auf dem seit 1961 gebauten Fiat 500 D. Die namensgebende Ziffer ist ein Verweis auf das Kernelement von Abarths Tuningmaßnahmen: Der in Österreich geborene und in Turin lebende „PS-Zauberer“ vergrößerte den Hubraum von serienmäßig rund 500 auf 595 Kubikzentimeter. Damit stieg die Leistung von 13 kW (17,5 PS) auf 20 kW (27 PS).
Der Leistungszuwachs um mehr als 50 Prozent erforderte allerdings tiefergreifende Maßnahmen als nur das Aufbohren der beiden Zylinder von 67,4 auf 73,5 Millimeter Durchmesser. Abarth entwarf außerdem einen neuen Motorblock, montierte eine Aluminium-Ölwanne mit besseren Kühleigenschaften, erhöhte mit speziellen Kolben die Verdichtung, installierte einen größeren Vergaser und polierte die Ein- und Auslasskanäle. Außerdem machte er das Triebwerk mit härteren Ventilfedern sowie einer „scharfen“ Nockenwelle drehzahlfester.
Äußerlich unterscheidet sich der Abarth 595 nur wenig vom serienmäßigen Fiat 500 D. Das charakteristische Skorpion-Wappen an der Fahrzeugfront ist noch das Auffälligste. Verchromte Schriftzüge mit den Ziffern 595 und den Worten „World Champion“ als Verweis auf die von Abarth erzielten Weltrekorde sowie spezifische Instrumente fallen nur bei genauem Hinsehen auf. Nicht zu überhören ist dagegen die Sportabgasanlage „Record Monza“ mit doppeltem Endrohr. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h – serienmäßig waren es 95 km/h – verblüffte der Abarth 595 seinerzeit manche größere Limousine.
Im Oktober 1963 stellte Abarth das Modell 595 auf dem Turiner Automobilsalon aus. Als erfinderischer Geschäftsmann bot er jedem Messebesucher einen Gutschein für eine Probefahrt an. Die Initiative war so erfolgreich, dass die für den Einsatz im Rennsport nötige Stückzahl des Abarth 595 schon bald produziert war.
Als Weiterentwicklung des 595 präsentierte Carlo Abarth auf dem Genfer Automobilsalon im März 1964 das noch einmal leistungsstärkere Modell 695. Gleichzeitig erweiterte Abarth sein Angebot um Tuningkits, mit denen jeder begabte Mechaniker einen Fiat 500 in einen Abarth verwandeln konnte.
Abarth 500e, Abarth 595 und Abarth 695 führen die Tradition weiter
Ähnlich wie die historischen Abarth basiert auch die aktuelle Modellpalette auf Serienfahrzeugen von FIAT. Der neue Abarth 500e ist das erste elektrisch angetriebene Fahrzeug der Marke mit dem Skorpion im Wappen. Der 121 kW (165 PS) starke Abarth 595 und der sogar 132 kW (180 PS) leistende Abarth 695 haben dagegen einen 1,4-Liter-Turbobenziner unter der Haube. Alle drei Modelle von Abarth bieten überlegene Motorleistung, unverwechselbares Design und jede Menge Fahrspaß. Sie sind ein klarer Beweis dafür, dass die Ideen, die Carlo Abarth vor sechzig Jahren in seine Kreationen einfließen ließ, auch heute noch begeistern.
Verbrauchs- und Emissionswerte*
Abarth 500e
Stromverbrauch (kombiniert): 17,1-18,9 kWh/100 km;
Elektrische Reichweite (kombiniert): 242-266 km; CO2-Emissionen: 0 g/km
Abarth 595
121 kW (165 PS); CO2-Emissionen kombiniert 163 g/km; Verbrauch kombiniert 7,4l//100km
Abarth 695
132 kW (180 PS) CO2-Emissionen kombiniert 162 g/km; Verbrauch kombiniert 7,2l//100km
*Werte nach dem gesetzl. Messverfahren. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem 'Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen' entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und hier unentgeltlich erhältlich ist.